Auch an diesem Tag brauchen wir keinen Wecker, der Jetlag klingelt immer noch pünktlich. Heute steht Hotelwechsel an und eine Wanderung zu den Goldstrike Hot Springs an den Colorado auf der Nevada Seite. Da wir Begleitung von Ortskundigen haben, ist der Trailhead auch relativ zügig erreicht, und so geht es dann auch zeitig kurz nach 10 Uhr los.
Vorab das Fazit des Tages: Dieser Hike ist nichts für Couchkartoffeln wie uns, man sollte schon ein bissel fit und beweglich sein, da es doch recht viel zu klettern gibt. Der menschliche Körper hat einiges an Knochen, uns schmerzt mindestens die Hälfte davon, die Anzahl der Muskeln die Schmerzen wird sich bis morgen früh sicherlich quadrieren. Bille liegt fix und alle im Bett, aber der Tag wird mit Sicherheit das Highlight diesen Urlaubs sein, da wir die Wanderung bis ans Ende geschafft haben.
Einschätzung von Bille:
Macht es nur wenn ihr verdammt fit seid, macht es nur wenn ihr reichlich Kraft in Armen und Beinen habt. Am besten mit Hilfe von starken Händen und vielen Leuten.
Macht es nur wenn Knüffe an Ellbogen und Knien für euch kein Problem ist.
Manchmal ist es grenzwertig, an sehr vielen Stellen muss man an Seilen absteigen und auch wieder rauf, wenn man da keine Power in den Armen hat sein Gewicht hochzuziehen, muss man jemand haben der von oben ziehen hilft und von unten drückt.
Ich war nicht nur an meiner Grenze der Leistungsfähigkeit sondern schon drüber.
Mit Rückenproblemen sollte man es auch lassen.
Aber guckst du selber was wir heute erleben durften:
Start des Hikes kurz vor der Brücke vorm Hooverstaudamm
Die ersten kleineren Hindernisse
Die beiden Jungs die noch dabei war fehlen auf dem Foto, die waren schon vorgelaufen.
Schon etwas schwieriger, in den Stein sind schmale Stufen geflext.
Dann die ersten Seile und die Feststellung: ungeschicktes Fleisch muss weg.
Nun die erste Belohnung heisse Quellen, die mit ca 70° aus dem Boden oder Fels kommen.
Kleine wunderschöne Wasserfälle
Kurze Rast an einer Quelle
Farbenspiel der Natur
Püüüüh schon wieder ein Seil (Insgesamt an Sieben oder Acht Stellen), aber es gab auch sonst genug Stellen um seinen Körper zu schinden.
Da geht es nochmal richtig runter
Wunder der Natur
Die letzten Meter zum Colorado-River
Der Wasserstrahl kommt mit 70 ° direkt aus dem Felsen, man sieht die Dunstschwaden.
Die neue Brücke Beim Hooverstaudamm
Der Colorado
Der Rückweg,
Kurz vor dunkel, fix und alle.
Wir möchten uns hier auch für diesen supertollen Tag bei unserem bayrischen Canyonführer Harald bedanken, ohne den wir mit Sicherheit nie den Colorado oder die Quellen gesehen hätten. Ebenso auch ein Dankeschön an Katja die diesen Tag organisatorisch erst möglich gemacht hat.