15.Mai, Dienstag
Heute habe ich mich wie ein
taubstummer Schweizer verhalten, ruhig und neutral. Die Zwei hatten sich
sinnloserweise an den Köppen und ich seh dann immer zu das ich mich raushalte,
denn wer sich raushält bekommt auch keinen rein.
Jedenfalls gibt es nur ein Bild
von mir am Eingang von diesem Petrified Forest.
Nachher wars da so
windig, da hatte Bille Angst das ich irgendwo tief runter geweht wurde. Ihr
gefiel der Park hier so gar nicht, nuschelte was von: das sähe aus wie
Dinohäufchen ( sie hat es krasser ausgedrückt )
So richtig toll fand
ich es auch nicht, Stefan hingegen war begeistert und unternahm sogar einen
Hike. Bille und ich hatten keine Lust, wir gingen noch in den Laden und standen
dann draußen als eine Horde Franzosen auf ihren Harleys ankamen. Da an der
Stelle muss ich meine Vorurteile revidieren, ich dachte immer Franzosen hätten
Stil und Geschmack ( das Essen, die Mode usw ) aber nööööö, die stellten sich
neben uns und einer ließ einen fahren, das man dachte man fällt von der
Druckwelle um. Anstatt sich zu entschuldigen brüllt die ganze Horde "Salut" und
bekringelte sich.
So ganz rund lief das
Heute alles nicht, das vorgebuchte Motel ( Trümmerhütte ) in Gallup hatte schon
ein blinkendes Spalier, gebildet in Form von zwei Polizeiautos. Der Pool war
versifft und Bille ging nur schnell zum stornieren rein.
Dann fingen die an ein
Zimmer zu suchen, das war auch ein Desaster, alles zu teuer für die Geizhälse.
Irgendwann landeten wir dann in einem Howard Johnson mit einem Einschussloch in
der Scheibe.
Positiv anzumerken war
dann das Abendessen in einem Sizzler, der war wirklich spitze.
16.Mai, Mittwoch
Farmington war das Tagesziel, aber
vorher hielten wir noch bei Window Rock, der Arch hat mir ausgesprochen gut
gefallen, mit Denkmälern (
WINDOW ROCK NAVAJO TRIBAL PARK & VETERAN'S MEMORIAL ) hab ich es
nicht so.
Über eine
Rüttelstraße sind wir dann nach Chinle gefahren, also die Landschaft war
wirklich klasse und wild rumrennende ( naja eigentlich faul im Schatten stehende
) Pferde haben wir auch gesehen.
Im Canyon de Chelly war
es auch fürchterlich windig und in der Entfernung konnte man schon Sandstürme
sehen. Ich hab dann auch nicht für viele Bilder posiert, da wollte ich nun
wirklich nicht runter fallen. Aber gefallen hat es mir, da würde ich gerne mal
unten drin wandern gehen.
17.Mai,
Donnerstag
Heute bin ich mit den
Beiden in die Badlands gefahren, wohooooo da sah es ja aus wie auf dem Mond (
oder wie man sich das so vorstellt ) Es war heiß wie in der Hölle aber ich war
restlos begeistert.
Wir aßen Hühnchen mit
Brot und Salsa nach der Wanderung und machten etwas Siesta. Bille mit nassen
Lappen auf dem Kopf, als ich davon Bilder machen wollte gab es das übliche
Gemecker, naja vielleicht hatte sie ja Ziegenfleisch *hihi*
18.Mai, Freitag
Bille wird heute 50,
ich hab ihr auch sofort um kurz nach 12 Uhr gratuliert, so richtig begeistert
war sie aber nicht, eventuell hätte ich sie dafür nicht wecken sollen. Zum
Frühstück gab es, ich zitiere:
" Dackelkacke und
Bauschaum" so nannte Bille Stefans komische Frühstückswürstchen und er ihre
Pfannkuchen. Mir hat es gut geschmeckt, die Pfannkuchen mit den frischen
Erdbeeren waren oberlecker. Die wollten nochmal zu diesen Bisties, aber beim
aussteigen flappte Stefan sein Bart ins Gesicht und wohl auch eine Ladung Sand.
Mist das es so stürmisch war und dazu total bedeckt, ich hätte gerne noch einige
tolle Fotos gehabt. Stefan sagt da kommen wir nochmal irgendwann hin. Aus lauter
Verzweiflung sind wir dann noch bis Durango gefahren und haben die Karten für
die Zugfahrt abgeholt. Die Travelodge in Durango hat uns ausgesprochen gut
gefallen, sehr sauber und gratis Internet und am Tresen kein Inder sondern ein
sehr netter junger Amerikaner.
Zur Feier des Tages
sind wir ins Applebees zum futtern gegangen, es gab lecker Steaks ( Bille
bestellte sich ein Steak mit Shrimps in Parmesan, ich glaube die will uns diesen
Urlaub durch ihr sonderbares Verhalten schocken). Dazu tranken die doch schon
wieder ein Bier.
19.Mai, Samstag
Also diese alten
Eisenbahnen sehen ja wirklich klasse aus.
Hier steige ich gerade
mit Bille in unser Abteil.
Später hab ich mich
dann in die Tasche verkrümmelt, also mir hat die Lok zuviel Dreck geschmissen
und das, obwohl wir ziemlich weit hinten ein Abteil gebucht hatten, welches auch
noch geschlossen war. Aber die Beiden hatten natürlich permanent das Fenster auf
und in der Tasche fanden sich doch tatsächlich noch Kaustreifen. Stefan fand es
ganz ok und hätte gerne mehr spektakuläre Landschaft gehabt, so mit extrem
schroffen Abhängen, altersschwachen knirschenden Holzbrücken und sowas.
Bille war hingegen
richtig begeistert das es genau sowas nicht oft gab und sie die Landschaft auch
geniessen konnte. Am Abend hatten beide einen Sonnenstich, ja ja wer braucht in
einem geschlossenen Abteil schon einen Hut, eine Rauchvergiftung und den
Höhenkoller.
Das Motel in Cortez war
alt und ok, aber auch nicht mehr. Immerhin hatten sie da einen Kühlschrank und
Internet.
20.Mai, Sonntag
Jo nu hatte auch Stefan
Hirnweh, alles die Schäden von gestern. Ausgerechnet heute hatten die beiden ja
geplant in der Wildnis zu übernachten. Aber in dem Zustand , neeeeeeee besser
nicht. Einfach mal losfahren und sehen wie weit man kommt.
Das Erste was kam, war
ein moderner Indianerüberfall. Die wollten zwar nicht unseren Skalp, aber
3$ pro Nase für dieses
Four Corners Dingens, meine Nase hab ich dann schnell in die Tasche gesteckt, so
mussten wir nur für 2 Nasen zahlen.
Ok, ich gebe zu das ich
da gerne mal hin wollte, der Esel zeitgleich in 4 Staten, macht sich doch gut
oder?
Bei den Twin Rocks
hielten wir auch noch kurz an.
Im Valley of the Gods
hat es uns allen sehr gut gefallen und die Rüttelpiste war sehr gut im Schuss,
hat gar nicht so sehr gerüttelt.
Am Mexican Hat wurde
auch noch für eine Handvoll Bilder gehalten.
Vorbei am Monument
Valley, von dem das Eselchen natürlich mal wieder kein Foto hat *motz*
Hinter Page wollten die
Zwei die Eclipse bei den Toadstool Hoodoos sehen, hö hö, nix gabs, ohne diese
alberne Brille hätten die das * Ereignis* total verpasst. Dafür sahen ja beide
richtig schön bescheuert aus mit den Dingern im Gesicht.
Meinereiner bekam
allerdings noch einige wunderbare Aufnahmen in dieser schönen Landschaft.
Das war ein sehr langer
Tag an dem ich vieles gesehen habe, wir sind dann noch durch bis
St. George, weil die in
Hurricane unverschämte Preise in den Bruchbuden wollten.
Da war ich aber auch
fix und alle, und hab geschlafen wie ein Murmeltier.
Startseite
Seite
1 2
3 4
5
|