10.November, Montag
Heute Morgen
wurde Stefan mit ganz üblen Schmerzen wach, wenn er schon selbst den Wunsch
verspürt ins Krankenhaus zu gehen ist es wirklich ernst.
Die Emergency
hier in Farmington ist super, es ging alles sehr schnell, nach dem Röntgen wurde
meine Befürchtung dann bestätigt, er hat sich bei dem Sturz in der Wave eine
Rippe gebrochen. Der Bruch scheint aber unbedenklich und lediglich schmerzhaft
zu sein, er hat diverse Medikamente
verschrieben
bekommen und darf machen was er kann. Diesem können sind allerdings Grenzen
gesetzt, so planen wir mal wieder um.
Da es auch extrem
windig war konnten wir das Wandern eh vergessen. Wir sind also am Nachmittag
noch in ein anderes Casino gefahren wo sie so begeistert waren das sich dort
Deutsche hin verirrt hatten, das sie uns nicht nur jedem 5$ Freeplay gaben
sondern auch noch jedem eine Kappe und eine
Wasserflasche zum
Wandern.
Jetzt warten wir
mal die Nacht ab und schauen was geht, wenn überhaupt kurze Wanderungen relativ
flach, so das ich alleine mit dem Rucksack unterwegs bin.
11. November, Dienstag
Ar schi le ki statt Ah shi sle pah
Ist das geil, es ist strahlendblauer Himmel,
die Roads sind gut zu befahren, da geht doch die Reifenanzeige an. Wir steigen
aus und lauschen dem sanften Zischen. Natürlich mitten im Nowhere, nach jeder
Seite mindestens noch 15 Meilen unpaved und dann noch mal 30 oder 40 bis in
einen Ort. Reserverad ist an Bord, Werkzeug finden wir auch, zum Glück bin ich
ja in keiner Hinsicht ein leichtes Mädchen, also schnapp ich mir alles was ich
brauche und wechsel den beknackten Reifen, Stefan fällt ja aus. So hatte er
wenigstens ausgiebig Zeit ein Brötchen zu mümmeln und unqualifizierte
Anweisungen zu nuscheln. Irgendwie scheint er vergessen zu haben das ich meine
Reifen immer selber gewechselt habe und er dafür in die Werkstatt gefahren ist.
Egal, wir sind dann nach Bloomfield und hatten
das Ding in 10 Min repariert und gewuchtet, 20 $ später, das war schon mit
Trinkgeld, sind wir dann nur noch zu den Aztec Ruins gefahren. Da wären wir
sonst auch nicht zwingen hin gekommen, haben uns noch ein Filmchen dazu
angesehen, sind den Trail gelaufen und gegessen haben wir Im Golden Coral.
Farmington sieht uns definitiv dann zum vierten mal, diese ganzen offenen
Rechnungen werden jedenfalls noch beglichen.
Auf dem Weg aus dem nowhere stand der Bursche
einfach so rum.
12.November, Mittwoch
Heute packen wir unser Gelumpe und
verlassen Farmington, wir wollen Etappenweise nach Vegas. Unser erstes Ziel ist
das Natural Bridges Monument, das lag ja nie am Weg. Zunächst war es noch
bewölkt, dann klarte es aber zunehmend auf. Die ersten beiden Brücken haben wir
uns nur von oben angesehen, bei der dritten sind wir dann drunter gewandert.
Gigantisches Teil.
Als wir zurück zum Auto kamen hatte
doch dieser Rotzlöffel den Dichtungsgummi aus der Windschutzscheibe gepuhlt. Das
Viech hatte ja keinerlei Ängste, war frech wie Oskar.
Wir sind dann durch diese traumhafte
Landschaft die 95 nach Norden bis Hanksville gefahren. Leider waren wir schon
etwas spät und sind auch Streckenweise im Dunklen gefahren, gesehen haben wir
gefühlt 200 Kühe. Leider hatte das Slickrock Cafe geschlossen, aber der Burger,
den wir stattdessen gegessen haben, war auch lecker.
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